Deutsch-Französisches Seminar
02./03. Juni 2022, Berlin
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Forum de Défense et de Stratégie

​Seminar über die transatlantische und europäische Sicherheitsarchitektur

Seit einigen Jahren erlebt die transatlantische und europäischen Sicherheitsarchitektur viele Erschütterungen und ist mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert: Spannungen mit China und mit Russland; Zweifel an den Missionen in den Maschrek-Ländern; das Scheitern in Afghanistan. Darüber hinaus wurden im Herbst 2021 und im Frühjahr 2022 sowohl in Deutschland als auch in Frankreich neue Regierungen gebildet – neue Regierungen, für die die Haltung gegenüber der NATO oder hinsichtlich der Frage einer Stärkung der militärischen Fähigkeiten der Europäischen Union bewertet werden muss.

Diese Fragen wurden im Rahmen eines zweitägigen Kompaktseminars (von Donnerstag bis Freitag) in einer angenehmen Atmosphäre behandelt, die Raum für Austausch ließ. GSW-Mitglied Prof. Wolfgang Rehak vertrat das GSW-Netzwerk bei diesem Seminar und konnte neben interessanten Gesprächen wichtige Kontakte für den Verein knüpfen.

Das Seminar in der französischen Botschaft in Berlin am 2. Und 3. Juni zeichnete sich durch einen exklusiven hochkarätigen Besucherkreis und eine sehr offene Diskussionsatmosphäre aus. Es wurde sehr offen über die jeweils nationalen Interessen der Amerikaner, der Franzosen und der Deutschen gesprochen.

Ungefähr fünfzig Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich mit fünfzehn französischen und deutschen Referenten auszutauschen. Ziel dieses Seminars war es, die laufenden Umgestaltungen innerhalb der transatlantischen Verteidigungsstruktur unter Berücksichtigung aktueller politischer und verteidigungspolitischer Fragen durch ein deutsch-französisches Prisma zu betrachten.

Generalleutnat Markus Laubenthal und Guillaume Ollangnier waren gleich zum Auftakt ein sehr gutes Beispiel beim Thema konventionelle Verteidigung und nukleare Abschreckung moderiert von Ralph Thiele, Präsident von GSW-Koop-Partner EuroDefense-Deutschland. Welche Rolle spielt hier Deutschland und wann wird Deutschland informiert wenn sich Frankreich für einen nuklearen Einsatz entscheidet.
Das gilt auch für das Panel der Weltraum und Cyberspace, wo der Einsatz von Satelliten für Cyberattacken diskutiert wurde und wie schwierig es ist, hier eindeutig die Verursacher zu identifizieren. Mangelnde OSINT-Kapazitäten (Open Source Intelligent) sind hier ein Thema.

Die Teilnehmenden und Referenten kommen aus verschiedenen Berufsfeldern, teilen aber ihr Interesse an Verteidigungs- und Strategiefragen (Beamte, Soldaten, Diplomaten, Beschäftigte in der Verteidigungsindustrie, Wissenschaftler an Hochschulen, Politiker, usw.). Referenten des 2022 Seminars: Generalleutnant Markus Laubenthal (Stellvertretender Generalinspekteur der Bundeswehr), Dr. Claudia Major (SWP), Botschafterin Claude-France Arnould, Botschafterin Anne-Marie Descôtes, Botschafter Ekkehard Brose, General Eric Autellet, Botschafterin Mara Marinaki.

GSW-Koop-Partner
EuroDefense Deutschland e.V.

EuroDefense ist eine private und unabhängige Initiative engagierter und beruflich erfahrener Persönlichkeiten, die sich für die Gestaltung einer europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) als Teil der Werte- und Interessensgemeinschaft des Nordatlantischen Bündnisses einsetzen.

EuroDefense vermittelt national und international Standpunkte, Beschlüsse und Forderungen, insbesondere gegenüber den politisch Verantwortlichen, im Rahmen zahlreicher persönlicher Gespräche sowie in Form schriftlicher Empfehlungen und Publikationen.
Darüber hinaus wirkt EuroDefense an der öffentlichen Meinungsbildung durch eigenständige oder als Kooperationspartner durchgeführte Kolloquien mit. In spezifischen „Young People“ Seminaren wird jungen Bürgerinnen und Bürgern das komplexe Feld der ESVP vermittelt.

EuroDefense Deutschland e.V. arbeitet innerhalb seines Netzwerkes mit Assoziationen aus 12 weiteren EU-Mitgliedsstaaten zusammen.

EuroDefense Deutschland e.V.
Postfach 51 06 47
50942 Köln
www.eurodefense.de

 

Über FDS
Das Forum de Défense et de Stratégie (FDS ) möchte eine Austauschplattform zwischen europäischen Akteuren schaffen, die im Bereich der Verteidigung und der internationalen Beziehungen tätig sind. Dafür bieten wir regelmäßig Seminare an, die hochkarätige Referenten und Teilnehmende aus unterschiedlichen Berufssparten zusammenbringen: Diplomaten, Soldaten, Politiker, Beschäftigte aus der Verteidigungsindustrie, Universitätsprofessoren, Doktoranden, Experten von Think Tanks.

Wir halten die deutsch-französische Zusammenarbeit trotz der bestehenden Differenzen zwischen Paris und Berlin für die Grundlage eines jeden soliden und langfristigen Projektes der Entwicklung einer europäischen Verteidigungskapazität (und damit einer europäischen strategischen Autonomie). Unsere Seminare sollen die Begegnung und den Austausch von Referenten und Teilnehmenden aus Deutschland und Frankreich ermöglichen. Auch Menschen, die aus anderen EU-Ländern und der Atlantischen Allianz kommen, sollen am Dialog beteiligt werden.​

https://www.forum-defense-strategie.org/trailer-auf-deutsch